Foley

Artists 

Wir erwecken den Film zum Leben.

 

Le spectateur n’entend pas toujours les sons précis qu’on a placés, mais il les perçoit presque inconsciemment et perçoit, on l’espère aussi toutes les intentions que l’on a essayé de mettre dans le film, faites du mariage du son et de l’image.

Florence Miailhe
–  Regisseur

Gute Geräusche erweitern den Film um Dramatik und Poesie

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Geräusche

foleyartists.eu ist ein Zusammenschluss europäischer Geräuscheteams mit dem Ziel, die Kunst der Geräuschvertonung für Film, TV und Games dem Publikum und der Fachwelt näherzubringen. Hier finden Sie unsere Referenzen und hier präsentieren wir unsere Kunst.

Wann haben Sie das letzte Mal einen alten Winnetou Film angesehen?

Der Charme der Geräusche ist ungebrochen, die Qualität allerdings ist ein längst nicht mehr akzeptiertes Schauerereignis. Was aufgrund technischer Gegebenheiten damals nicht besser herzustellen war, ist heutzutage nicht mehr limitiert, nicht in der Aufnahme, nicht im Schnitt. Diese Entwicklung ermöglicht es, Geräusche zu produzieren, die vom O-Ton kaum zu unterscheiden sind, ihn in Präzision, Auflösung, Tiefe, Detailreichtum aber um Längen übertreffen. Produktionen erwarten von uns, Geräusche zu liefern, die “mitlaufen, als wären sie schon immer da gewesen”

Über die Jahre hat sich der „Standard“ eingeschlichen, für Geräusche unabhängig von Genre, Länge und Komplexität des Filmes immer dieselbe Kalkulation zu Grunde zu legen – was dem Film nicht gerecht wird. Was auf der Strecke bleibt ist die Kreativität, das individuell nur für den einen Film kreierte Geräusch.

Aus diesem Grund haben wir den  FoleyMaten entwickelt, ein Werkzeug zur Kalkulation des zu erwartenden realistischen Aufwandes. Der FoleyMat kann der Produktion schon vor Drehbeginn eine Vorstellung des zu erwartenden Zeitaufwandes für Aufnahme und Schnitt liefern.

Geräusche sind im Kino seit Beginn des Tonfilms dabei, und unsere Arbeitsweise hat sich in 100 Jahren kaum verändert.

Es gab jedoch schon zu Stummfilmzeiten Filmvorführungen, bei denen der Ton live für das Publikum produziert wurde. Eine solche Show wurde 1896 in der Zeitschrift “Der Artist” erwähnt. Es war eine Filmvorführung der Madame Olinka mit ihrem Gatten Mister Hubertus, dem “Hervorragenden Immitateur von Tierstimmen“, der “die einzelnen Bilder unsichtbar durch Geräusche und Töne zu beleben” wusste*.

Im Theater ist die Kraft der Geräusche bereits seit der Antike bekannt.

Der Namensgeber unserer Arbeit, Jack D. Foley aus den USA, war einer der ersten, aber – wie so oft – nicht der einzige Pionier. Die Notwendigkeit guter Geräusche erkannten viele Künstler etwa zeitgleich.

Geräuschemacher und Geräuschemacherinnen lernten üblicherweise ihr Handwerk – einer der letzten analogen Berufe der Filmindustrie – über Jahre von einem Meister, der sie dann irgendwann in die Welt entließ. Diese Tradition hat gelitten. Sparzwänge der Filmproduktionen, Preiskämpfe unter den Filmtonanbietern und daraus resultierend mangelnde Kapazitäten, neue Künstler auszubilden, gefährden das Bestehen des Berufes. Jahrzehntealtes Wissen droht verloren zu gehen.

Wir haben uns zusammengeschlossen, um diesen Trend zu stoppen und den Geräuschen wieder zu dem Stellenwert im Gesamterlebnis Ton zu verhelfen, der ihnen gebührt.

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* Quelle: Der Artist, Zeitschrift Ausgabe vom 20. September 1896